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Reisebericht zur Hauptstadt Österreichs, Wien

Musikhauptstadt, Kaiserstadt, Kaffeestadt, Kulturstadt - Wien hat viele Namen und viele Gesichter. In Wien lebten u.a. die Maler Klimt und Schiele, die Komponisten Mozart und Strauß, die Autoren Schnitzler und Hofmannsthal und natürlich Sigmund Freund mit seiner Psychoanalyse. Wenn ich Wien höre, muss ich aber zuallererst an Sissi und Kaiser Franz Joseph denken - wahrscheinlich habe ich die Sissi-Filme einfach zu oft gesehen.

Hofburg mit Sissi-Museum und Schatzkammer

Sissi samt Ehemann führen einen direkt zur Hofburg, die ehemalige kaiserliche Residenz und heute Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. In den historischen Räumen der Hofburg befinden sich drei Museen: die originalen Amts- und Wohnräume des Kaiserpaars, das Sissi-Museum und die Silberkammer, wo man wertvolles Porzellan und Silberservice der Habsburger bewundern kann. Die Museen gehören zu den meistbesuchten Stätten österreichischer Geschichte - und zu den faszinierendsten, wie ich finde. Am Ende fühlt man sich wahrhaftig in die damalige Zeit versetzt.

Schloss Schönbrunn

Zur Aufarbeitung der Kaiserzeit gehört natürlich auch das Schloss Schönbrunn als Habsburger Sommerresidenz, einer der bedeutendsten Kulturschätze Österreichs und ebenfalls ein waschechter Touristenmagnet. Das markanteste Merkmal ist sicher die leuchtende Fassade im sogenannten "Schönbrunngelb", aber auch von innen macht das Schloss mit seinen 40 Prunkzimmern viel her - wenn man den Massen trotzt und sich geduldig für eine Tour anstellt, versteht sich.

Stephansdom, Burgtheater und Wiener Staatsoper

Eigentliches Zentrum Wiens ist aber der Stephansdom, der sich als mächtiger Koloss in der Stadtmitte erhebt und als Wahrzeichen Wiens gilt. Zudem ist er das zweithöchste Bauwerk der Gotik überhaupt. Als kulturelles Zentrum kann man hingegen das Burgtheater bezeichen, das sogar zu den wichtigsten und bekanntesten Schauspielhäusern der Welt gehört. Aber auch die Staatsoper, in der der legendäre Wiener Opernball stattfindet, gehört ganz oben auf die Liste berühmter Bauwerke.

Hundertwasserhaus

Ein wenig aus der Reihe schlägt das Hundertwasserhaus, das vom Künstler Friedensreich Hundertwasser selbst kreiert wurde und als Gegenmodell zur nüchternen modernen Architektur gedacht ist. Und dies ist in der Tat gut gelungen, denn etwas so Ausgeflipptes mit Mut zur Farbe sieht man selten. Mir tun nur die Bewohner des Hauses Leid angesichts des täglichen Blitzlichtgewitters ...

Kaffeehauskultur, Schnitzelkult und Palatschinken

Für ein Päuschen geht es in eins der vielen Cafés. Zur "Wiener Melange" schmeckt am besten Sachertorte. Für dieses Feinschmeckererlebnis habe ich mich mit drei Freundinnen sogar ins vornehme Café Sacher gesetzt. Leider ist schon ein Stückchen Torte recht teuer. Unsere Bestellung also: "Zwei Stück Sacher und vier Teller bitte!" Am Ende musste der Kellner natürlich noch ein Foto von uns schießen - wenn schon blamieren, dann auch richtig!

Und wo ich gerade beim Essen bin: Wenn man den mit Essig angemachten Kartoffelsalat mit Wiener Schnitzel nicht mehr sehen kann, eignet sich auch ein herzhaft oder süß gefüllter Palatschinken, ein besonders dünner Pfannkuchen. Beim Schlendern über den Naschmarkt, Wiens Spezialitätenmarkt, auf dem Lebensmittel aus aller Welt angeboten werden, kann man sich leicht den nötigen Appetit dafür holen.

Dieser Reisebericht rät bei einem Besuch in Wien zu:

JosephplatzEinmal mitten auf dem Josephplatz stehen - einer der schönsten Plätze Wiens.
Wiener CafeMindestens einen Nachmittag in einem kleinen echt Wienerischen Café verbringen.
BurgtheaterWenn möglich, ein Theaterstück im Burgtheater verfolgen - am besten vom obersten Rang aus; alternativ auch im Akademietheater oder Volkstheater.
Goldener Altar im StephansdomAm goldenen Altar im Stephansdom stehen.
Sachertorte im Cafe SacherSachertorte im einzig wahren Café Sacher essen.
Wiener Schnitzel mit ErdapfelDie echte Hausmannskost Wiener Schnitzel mit "Erdäpfelsalat" genießen lernen.
Gespritzter trinken (Wein mit Soda)In einem gemütlichen Heurigen (kleines Lokal) einen sogenannten "Gespritzten" trinken, ein Mischgetränk aus Wein und Sodawasser.


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