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Wirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige
Madagaskar ist überwiegend ein Agrarland. Etwa 26 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) werden im Agrarsektor erwirtschaftet (Stand: 2008). Kaffee, Vanille, Gewürznelken, Sisal, Kakao und Fisch sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Exportgüter (Madagaskar ist der größte Vanilleproduzent der Welt und für hochwertige Garnelen bekannt). Die Grundnahrungsmittel Reis, Mais und Maniok werden überwiegend für den Eigenbedarf angebaut, Reis muss jedoch zur Abdeckung des Bedarfes auch eingeführt werden.
Das Land verfügt über bedeutende Mineralvorkommen. Im Südosten und Südwesten des Landes werden große Bergbauvorhaben zum Abbau von Titan-Sanden in Kürze ihre Produktion aufnehmen. 2010 soll eines der weltweit größten Nickel- und Kobaltprojekte in Betrieb genommen werden. Die Suche nach Öl in der Straße von Mosambik wurde fortgesetzt, geplant ist auch die Gewinnung von Öl aus Ölsand.
 Etwa 15 % des BIP erwirtschaftete 2008 die Fertigungsindustrie, überwiegend  in derTextil-, aber auch der Lebensmittelbranche. Rund 58 % des BIP stammt aus dem Dienstleistungssektor, vor allem die Tourismusindustrie soll hier für weiteren Aufschwung sorgen (Stand: 2008). Innerhalb von zehn Jahren hatten sich die Besucherzahlen bis 2008 auf geschätzte 380.000 verfünffacht.

Wirtschaftslage
Das Wirtschaftswachstum betrug noch im Dezember 2008 7 %. Die politische Krise, die seit Januar 2009 das Land destabilisiert, lässt jedoch gravierende ökonomische Auswirkungen befürchten. Das in den letzten Jahren systematisch aufgebaute Image Madagaskars als politisch stabiles, investorenfreundliches Land wurde durch Ausschreitungen, Plünderungen und Militäreinsätze mit Todesopfern im Januar/ Februar 2009 stark beeinträchtigt. Die Folgen sind bereits verschlechterte Auftragslage für Exportfirmen, schwindendes Interesse ausländischer Investoren und Touristen und steigende Arbeitslosigkeit. Die fehlende internationale Anerkennung des Regimes führte zum Aussetzen von Programmen der internationalen Geber (Der madagassische Staatshaushalt beruht zu etwa 30 % auf Geberleistungen.). Insbesondere die vorläufige Suspension der Budgethilfe genauso wie die mangels Steuereinnahmen leeren Staatskassen stellen die demokratisch nicht legitimierte ?Übergangsregierung" vor beträchtliche wirtschaftliche Herausforderungen. Ökonomen befürchten für 2009 Rezession, Inflation und Entwertung der Landeswährung Ariary.

Wirtschaftspolitik
Stand vor der politischen Krise von 2009: Die Wirtschaft unterlag bisher massiver staatlicher Kontrolle. Dies soll sich ändern. Auf Drängen der Geberstaaten willigte die Regierung ein, sich aus der Wirtschaft zurückzuziehen und sich auf die Bereitstellung von Infrastruktur und die Gewährleistung der Daseinsfürsorge zu beschränken. Staatliche Investitionen fließen in Bildung, ländliche Entwicklung, Verkehrsinfrastruktur und Energieversorgung.
Madagaskar versucht, eine moderne Agroindustrie aufzubauen. Es gibt Versuche, Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen (Biodiesel und Biobenzin).
Madagaskar ist Mitglied des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und Welthandelsorganisation und nimmt am AKP-Prozess teil. Es gehört den regionalen Zusammenschlüssen Commission de l'Océan Indien und der Indian Ocean Rim Association an und ist Mitglied des Common Market for Eastern and Southern Africa. Seit 17.08.2005 ist Madagaskar Mitglied der Southern African Development Community (SADC).

Handelspartner
Wichtigste Handelspartner sind Frankreich, die USA, Deutschland und Japan.

Umgangsformen

Leichte Tropenkleidung ist auch bei Geschäftsterminen angemessen. Die Botschaft kann nach vorheriger Vereinbarung Dolmetscher zur Verfügung stellen.

Kontaktadressen

Fédération des Chambres de Commerce, d'Industrie et d'Agriculture de Madagascar (Industrie- und Handelskammer)
20 rue Paul Dussac - BP 166, MG-101 Antananarivo
Tel: (261) 215 67.